Straßenreinigung bei Minusgraden
Umwelt - 14.02.2017
Der Ortsbeirat 6 fragt den Magistrat:
1. Hält es der Magistrat für möglich und sinnvoll, in Situationen, in denen im Winter bei Minusgraden die Düsen der Kehrmaschinen der FES einfrieren, ausnahmsweise mit den Kehrmaschinen nur trocken zu kehren, zumindest versuchsweise?
2. Welche Möglichkeiten sieht der Magistrat, in solchen Situationen die Straßenreinigung durchzuführen, und welcher Aufwand wäre damit verbunden?
Begründung:
Einerseits ist die Empörung vieler BürgerInnen darüber, dass im Januar 2017 die Straßenreinigung teilweise nur mit deutlich vermindertem Standard ausgeführt wurde, verständlich. Andererseits muss man aber bedenken, dass Aufwand und Nutzen auch bei der Straßenreinigung in einem vernünftigen Einklang stehen müssen. Das Wetter lässt sich noch nicht beeinflussen, und es ist nicht nur in Frankfurt so, dass bei Minusgraden die Düsen der Kehrmaschinen einfrieren.
Es gilt zweierlei zu bedenken: in Frankfurt ist die Zahl der Tage mit Minusgraden vergleichsweise niedrig. Wir hatten jetzt den ersten Winter seit längerer Zeit, in dem es mal wieder richtig kalt war.
Außerdem ist im Winter, wenn es denn überhaupt wirklich kalt ist, eher der Schnee das Problem. Da helfen aber keine Kehrmaschinen. Winter, in denen es kalt ist und gleichzeitig kein Schnee liegt, sind selten.
Es gibt viele Städte im Norden oder Osten Europas, in denen es viel kälter ist als in Frankfurt. Es ist nicht bekannt, dass für solche Städte Spezialkälte-Kehrmaschinen entwickelt wurden.
Bei allem Verständnis für wetterbedingte Einschränkungen ist aber trotzdem die Frage zu stellen, ob es nicht vielleicht doch einfach Möglichkeiten, wie zum Beispiel den "trocknen" Einsatz der Kehrmaschinen gibt.
Antragsteller: Thomas Schlimme (Fraktionsvorsitzender)